Das Zweirad ist in Vietnam keine bedrohte Art, also das motorisierte, das andere, das Fahrrad, ist in den Städten so gut wie ausgestorben.
Warum auch bedroht, es hat hier hervorragende Lebensbedingungen, es mag verstopfte Straßen, ein hohes Feinstaubaufkommen, Fahrer mit Energie, Raffinesse, hier und da mal rücksichtslos, nie höflich und devot, vom unbedingten Willen besessen, so schnell es geht, von A nach B zu kommen.
Aber wie es nun mal so ist, wenn die Spezies sich zu wohl fühlt, dann vermehrt sie sich und neigt dazu, ihr Revier zu verbreitern.
Und genau das passiert hier gerade, die Mobilität wird auf den Straßen zu sehr eingeschränkt, das Motorrad sucht nach Abhilfe und entdeckt, was liegt nahe, den Fußgängerweg. Also Freunde, das geht ja nun gar nicht, denn dieses Verhalten geht auf Kosten einer mittlerweile stark bedrohten Art, zu der ich auch gerne gehöre, genau, die des Fußgängers. Ich protestiere.
Zu gefährlichen Situationen kam es bisher noch nicht, ich mußte mich nicht als Platzhirsch aufmandeln, mein Revier wurde durch kleinlautes Wiedereingliedern in den normalen Verkehr respektiert.
Und wie geht’s weiter. Wann endlich werden die Zweitaktverbrenner von
Elektromopeds abgelöst.
Eins ist sicher: das autonome Fahren ist mit dem vietnamesischen Moped, so wild, wie es hier bewegt wird, nicht zu machen.