Es gab eine Zeit, da waren Kaffeefahrten sehr gefragt, mit dem Bus wurden ältere Mitbürger zu einem entlegenen Wirtshaus gefahren und ein smarter Conferencier pries bei Kaffee und Kuchen die Vorzüge von minderwertigen Heizdecken und Rheumasalben an.
Hier in Copan, Honduras sind Heizdecken weniger gefragt, hier gibt es Kaffeetouren und es geht ausschließlich um Kaffee, Hochlandkaffee wie es immer auf den Tüten steht. Wir fahren mit dem Jeep auf ca 1200 m, der Anbau
geht bis 1400, mit der Höhe steigt der Preis.
Angebaut wird vornehmlich Arabica,
eine milde Sorte, der Ertrag pro Strauch ist relativ gering, die Kaffeebörse honoriert das. Geringere Bedeutung hat die Sorte Robusta, als kräftig bekannt, ergiebig im Ertrag, aber nicht im Preis.
Auf Kaffeefahrten war die Sorte kein Thema. Der Kaffee war entweder gut oder schlecht, nicht schlecht hieß eher gut.
Zurück zur Kaffetour und zu dem, was ich noch sagen wollte: Beeindruckend war für mich der Einklang der Natur, die Bäume und Sträucher bilden das Dschungeldach gegen die Hitze und halten das Wasser fest. Dazwischen wachsen die Kaffeesträucher, oft in steilem Gelände. Das Pflücken und Pflegen ist ein harter Job, das machen die Locals aus der Umgebung.
Ich verspreche, ich werde jedesmal diese Eindrücke vor Augen haben – beim Kaffeemahlen zuhause mit der guten, alten Handmaschine.◦ L h