Wie Geschwister liegen sie da, eng nebeneinander, von unterschiedlicher Größe und unterschiedlichem Temperament und wer sich in Antigua auf einem bestimmten Platz befindet nimmt sich diesen Augenblick oder gleich mehrere, wartet 1 bis 5 Minuten dann sieht er, wie das jüngere Geschwisterteil eine kräftige Wolke gen Himmel schickt.
Die Rede ist von den beiden Vulkanen Fuego und Arcatenango, die in geschwisterlicher Eintracht den schönen Ort Antigua gleichzeitig zu bewachen und zu bedrohen scheinen. Der etwas kleinere Fuego scheint über mehr Bedrohungspotentional zu verfügen, der größere Arcatenango, fast 4000 m, ist der gemäßigte, der täglich ganze Gruppen über seinen Rücken laufen läßt, damit sie des nachts von seinem Gipfel aus dem lavaglühenden Fuego in den Kraterschlund schauen können.
Um es gleich vorwegzusagen: wir haben uns diese Strapaze nicht angetan. Die Margit wird leicht höhenkrank, die Berichte von Reisebegleitern waren zudem nicht sehr ermutigend – vor allem der Abstieg auf losem Gestein soll es in sich haben.
Wir machen ja viele mutige Sachen, finden wir, ab 70 darf die Vernunft ruhig mal die Hauptrolle spielen.