Erntehelfer müssen nicht zwangsläufig aus Rumänien, Polen oder Bulgarien kommen, nein, bei Leibe nicht, das sieht man an mir, ich habe mich zusammen mit meiner Margit bei der Obstwiese Schmitt in Oberehrenbach beworben und erhielt prompt eine Zusage für den 10. bis 12.9. 2020 – warum wir haben wir uns gefragt, ohne Lebenslauf, ohne lange Erklärung, weshalb wir für eine solche Tätigkeit geeignet sind. Haben wir da vielleicht sogar einen Fehler gemacht?
Nein, ganz im Gegenteil, es war
eine wunderbare Erfahrung. Wir haben sogar das Pflückerdiplom erhalten, bei einer Pflückleistung von 1,5 Tonnen an 2 Tagen konnte unser Lehrherr Roland Schmitt nicht anders, wobei ich seine tatkräftige Anleitung und Unterstützung nicht verschweigen will.
Der eine oder die andere wird nun fragen, geht Erntehelfer schwer, kann ich das evtl. auch. Du trägst ein paar feste Schuhe , du ziehst eine Erntehelferschürze an, die hältst du mit einer Hand als Auffangbecken vor dem Bauch, rein mit dem Obstgut und wenns
dir vorne zu schwer wird, abladen in bereitgestellten Kisten.
Übrigens: wenn jetzt jemand noch mal pflücken sagt, hier heißt das reißen, ich hab also mein Reißerdiplom gekriegt und zwar für Williamsbirnen, die zu Obstler verarbeiten werden, klar hat der Schmitt eine eigene Brennerei und seine Frau Andrea einen hübschen Hofladen.
Liebe Familie Schmitt, herzlichen Dank, daß wir bei euch für Kost und Logis mithelfen durften, es hat alles gepasst.
… und das mit dem Apfelreißerdiplom ist ja nicht aus der Welt.