Postsache

Bei längeren Aufenthalten außer Haus ist es sinnvoll bei der Post einen sogenannten Lagerservice zu beanspruchen, damit der Nachbar nicht laufend den Briefkasten leeren muß. Die Briefe und was sonst noch alles reingeworfen wird kommt dann nach Rückkehr schön gebündelt im Paket daher. Alles gegen Gebühr, eh klar.
Nun hat sich die Post was Neues ausgedacht und die Kunden fragen sich, wieso hat es das nicht schon früher gegeben. Es handelt sich dabei um den Nachsendeauftrag an die gleiche Adresse. Um es vorweg zu sagen, alles hat wunderbar geklappt, der Briefverkehr wurde erfolgreich in die Abteilung für Nachsendungen umgeleitet, ein Postler hat die Sendung unserem Auftrag zugeordnet und ordnungsgemäß die Verschickung an die selbe Adresse in die Wege geleitet – dokumentiert durch ein gelbes Papperl mit der identischen Anschrift.
Da fragt sich doch der verständige Beobachter, wer ist denn nun der Dumme: der Kunde, der ein Auftragsformular falsch ausfüllt oder der Beauftragte, der ein Falschausfüllen des Antrags zulässt und den Auftrag auch noch brav ausführt.
Ich denke mal beide, aber ich kenne noch einen dritten, der ist nun wirklich der Dumme: der Nachbar, der 80 Tage lang den Briefkasten leeren müßte.