„Verzeihen Sie mein Herr, fährt dieser Zug nach Kötzschenbroda“
sang der legendäre Berliner Bully Buhlan in den 60iger Jahren (Original Chatanouga Chou Chou von Glenn Miller). Ich wollte da immer schon mal hin, jetzt bin ich ganz nah dran, mein Hotel in Moritzburg liegt an der Kötzschenbrodaer Straße.
Sagen Sie meine Dame, wo liegt eigentlich Kötzschenbroda und wie komme ich am besten da hin, frage ich die Frau an der Rezeption, woraufhin Sie mir im verräterischen Sächsich antwortet, sie wisse es nicht und außerdem sei sie nicht von hier … Ok, sage ich zu mir. Dann muß es wohl so sein, ich komme wohl nicht mehr hin und werde auch weiterhin an der Existenz dieses Ortes zweifeln müssen. Allerdings – später – als ich so ganz entspannt durch sächsische Orte fahre, das ist wirklich entspannend, habe ich hin und wieder denken müssen, so oder so ähnlich könnte es auch in Kötzschenbroda ausschauen, wenn es das denn gäbe.
Ganz ehrlich – der höfliche Fragesteller in dem Lied – dem war es doch auch egal, ob er nach Kötzschenbroda oder nach Chatanouga oder sonstwohin kommt, Hauptsache unterwegs zu einem Ort mit Melodie, die nach Sehnsucht klingt.