Ach, die gute alte Kultur, der wir auf Reisen intensiv nachspüren, die Menschen, die mit wenigem so glücklich und zufrieden sind, das lieben wir, wie hier in Kirgistan, sie haben ihre Jurte, ihre Tiere, die Halbwildpferde, (was, nur halbwild), die in großen Herden befreit durch die Steppe traben, Schafe, die Yaks, die Kühe, deren Dung ist unser Holzpellet, ja wir möchten so leben wir sie, zumindest ein bißchen Freiheit einpacken und mit nach Hause nehmen, aber Achtung, Realitätscheck, sie bauen Ende September ab und ziehen mit ihren Tieren einige Etagen tiefer in ihr Haus aus Stein, sie mögen uns Touristen, weil wir bezahlen für das Nachtquartier und Verpflegung in einer ihrer Jurten, auch jetzt noch, Anfang September, da gibts schon Frost und Schnee, nicht nur in der Nacht, selbstverständlich haben wir beides erlebt, wie gebucht, gelobt sei, was hart macht, der Mann macht uns ein Öfchen, nur eins, Kuhdung heizt gut, aber nicht lange , zieh an was du dabei hast, 3 weitere Jurtennutzer geben zusätzliche Wärme ab und wenn du nachts raus mußt, wir müssen öfter, drücke den schweren Türbehang aus Fliess beiseite, nutze die freie Steppe, um zu tun was sein muß, genieße dabei den Sternenhimmel.
Wer die Nacht überlebt, kriegt am Morgen Tee, Griesbrei in der Essjurte, auch Nachtquartier der Gastgeber, gestärkt machen wir uns auf zu einem Bergsee, ein Traum auf 3300 m, Belohnung eines steilen Aufstiegs von ca 600m.
Den Abstieg zum Ausganspunkt Koschkor mit ca 1500 Höhenmetern müssen wir uns schenken, wir nehmen gegen Bezahlung die Rückfahrmöglichkeit im Lada Niva des Gastgebers in Anspruch, ein Glück, daß es Autos gibt, die Felsen erklimmen können.