Der Zeit voraus

Ein Reiseblog, der was auf sich hält, der will auch in diesen Zeiten der erzwungenen Seßhaftigkeit bestückt werden – gut so, aber womit.
Da bleibt nur die Sicht auf den Alltag, momentan im Graumantel des Novembers, keine Begegnungen, nicht einmal auf Coronaapp, die Netflixserien sind geschaut, allein der Mister aus Amerika sorgt für Spannung, seine Zeit ist abgelaufen, der Neue macht nicht den Eindruck, seiner Zeit voraus zu sein. Es mangelt überall an Visionären.
Apropos seiner Zeit voraus: da springt jemand in die Bresche, von dem es nicht zu erwarten war: die katholische Kirche. Und das ging so:
Margit und ich haben ja im Oktober unseren 41. Hochzeitstag gehabt und die katholische Kirche hat uns gratuliert, mit viel Brieftext und Bildchen und Herzchen und Kardinal Marx teilt uns persönlich mit, uns in sein Gebet einzuschließen. Allerdings kommt das alles 9 Jahre zu früh, sie gratulieren zur goldenen Hochzeit. Ist das nicht süß.
Wir haben das erstmal nicht korrigiert, müssen aber aufpassen, daß in 9 Jahren nicht zur vermeintlich diamantenen die örtliche Presse, der Pfarrer, die Ministranten vor der Tür stehen …und dahinter die Untermenzinger Blaskapelle.
Darauf einen Tusch.