Der japanische Mann erregt die Öffentlichkeit, nicht nur auf seiner Insel.
So las ich zuletzt in meiner geliebten Süddeutschen Zeitung, der japanische Mann fördere den Umsatz der Mietwagenbranche, indem es zunehmend zur Mode seiner Spezies wird, ein Auto zu mieten – ok, nicht ungewöhnlich, aber Moment, nicht um damit zu fahren, nein, um sich fernab des Trubels zu entspannen, der sinnfreien Büroarbeit kurzzeitig den Rücken zu kehren, mit einem Lunchpaket, dem Handy, dem Mangaheftchen.
Ja, so ist der japanische Mann gestrickt, wobei, ich kenne niemanden so richtig, sie sprechen Ihr Japanisch, Englisch miserabel, also Informationen kommen aus meinen intensiven Beobachtungen, in der Metro oder im Lokal – bzw aus zweiter Hand.
Fest steht zumindest eins: die Lust auf Zweisamkeit schwindet, die gesellschaftliche Akzeptanz des Alleinlebens wächst. Liebe, Romantik, Sex in einer Nebenrolle?
Nicht so wie in den Hollywoodfilmen, die von der japanischen Jugend wie wild konsumiert wurden, die jedoch nie ohne Konflikte ausgekommen sind. Diesen Konflikten will Mann ausweichen, den bequemen Weg gehen !?
Keine Sorge: ohne Streicheleinheiten kommt auch in Japan kein Mann aus, manchem genügt es allerdings sich etwas vorzustellen, was er nicht hat und ist damit hochzufrieden.
Dafür gibt es diese Katzencafes, Kaffee trinken und Tierchen streicheln oder die Hosts, in denen Frauen Konversation und Streicheln anbieten. Im Kommen sind die virtuellen Varianten.
Bleibt zu hoffen, daß der japanische Mann seiner Zeit nicht voraus ist und dieser Lebensentwurf nicht zum Exportschlager für die westliche Welt wird.