Happy to be here

Wir reisen momentan durch Thailand. Es ist die Zeit kurz vor Jahreswechsel zu 2019. Ist heute Mittwoch oder … egal. Wir reisen gefühlt das erste Mal, vorher war das ein Mitfahren in Gruppen, eingepfercht und getaktet. Sie haben 30 Minuten zur Besichtigung, morgen früh 8 Uhr 30 Treffpunkt am Bus, eng, schlecht klimatisiert, wird nicht besser, je länger er über holprige Straßen fährt. Vergessen Sie ihre Wertsachen nicht, nicht das Vermögen vergessen, sagte schon mal ein Reiseleiter. Das fand ich echt witzig.

Nein, allein zu reisen ist … es liegt mehr Spannung in der Luft, wie wird die nächste sorgfältig unter Lesen sämtlicher Bewertungen ausgesuchte Airbnb-Wohnung sein, klappt das mit dem selbst organisierten Weitertransport unter Vorauszahlung per Kreditkarte an irgendein asiatisches Unternehmen, mit dem du noch nie auch nur im Entferntesten etwas zu tun hattest, das den strengen Richtlinien des westeuropäischen Zahlungsverkehrs nicht unterliegt.

Dann die Momente, überraschende, faszinierende, ein Lächeln ins Gesicht zaubernde, dich hilflos zurücklassende Einblicke, wenn du dich abseits der Touristenpfade bewegst, dir Zeit nimmst, dich treiben läßt, keine Scheu vor menschlichen Begegnungen hast.

So wie gestern, die Straßenverkäuferin in dem urtümlichen Hamongdorf in 1600 Höhe, die hatte auch ein paar schöne große augenscheinlich frische Fische dabei, einen haben wir ihr für umgerechnet 2 Euro abgekauft, den halben Tag in der Plastiktüte durch die Welt getragen, in unserer Airbnb Küche entschuppt, hui, die Schuppen flogen wie wild umher, dann ausgenommen und gedünstet. Hat übrigens auch noch himmlisch geschmeckt.

So kann’s weitergehen und nicht anders.