Er hat seine Schuldigkeit getan, er kann gehen und das kann er gut, stoisch, ohne Schläge auf die pralle Hinterbacke, egal was man ihm anhängt oder aufbürdet. Sein Verfallsdatum ist erreicht, aus den Städten Thailands hat er sich schon längst zurückgezogen, auf dem Land bezieht er genüsslich seinen Altersruhesitz, vornehmlich in der Nähe von Seen und Tümpeln, die ihm das für die Haut so wohltuende Nass spendieren. Ab und an greift er nochmal ein, z.B. wenn im Ressort eine Demo für Touris veranstaltet wird, dann gibt er wieder alles, zeigt stolz seine unbändige Kraft, stampft durch die matschige Erde, den hölzernen Pflug wie ein Nichts hinterherziehend. Wir durften es beobachten auf unserer Reise durch Kambodscha, Laos und Thailand Dezember/Januar 18/19.
Ja, die Wasserbüffelzeit ist vorbei, roger, over, der Motorpflug rattert jetzt durch die Reisterrassen oder als Transporter wie eine Harley über die Straßen, unerschwinglich für den Kleinbauern, er zahlt seinen Ratentribut und gibt seine Unabhängigkeit preis.
Derweil taucht sein alter Weggenosse im Wasserloch unter – blubber, blubber und freut sich seines streßfreien Daseins.