Ja, ja die Zeit vergeht, egal ob du sitzt oder dich bewegst. Sie vergeht gefühlt schneller oder langsamer oder auch mal gar nicht.
Ein Glück, daß es eine Zeit – Ordnung gibt, damit die Welt, die immer mehr zusammenrückt, auch funktioniert.
Wir haben doch den Äquator um den Erdball und senkrecht dazu in gerader Linie den Nullmeridian. Und der markiert die Datumsgrenze, ausgerechnet im stillen Ozean, wobei durchs Wasser läßt sich eine Grenze gut ziehen, da kann der Meridian auch mal zickzackmäßig verschoben werden, damit er nicht durch eine der wenigen bewohnten Inseln verläuft.
Wir sind von Ost nach West, von Lima nach Auckland gefahren worden. Da wurde uns eines Tages ein solcher gestrichen. Eben an dieser Datumsgrenze. Das ging so lautlos und störungsfrei und zog keine bürokratischen Verwicklungen nach sich (Seehofer ist ja kein Südseehofer). Hätten wir von West nach Ost die Datumsgrenze gequert, so hätten wir einen zusätzlichen Tag gehabt.
Ok, die Rechnung geht nicht auf, klar, es gibt die Ordnung, Zeit läßt sich nicht beschwindeln.
Vielleicht doch ein bißchen? Es heißt doch, in der Nähe massiger Körper vergeht die Zeit langsamer. Auf einem Kreuzfahrer gibt es genügend wandelnde Zeitentschleuniger, auf den Südseeinseln sowieso, Frauen und Männer, die so buddhahaft dasitzen und den ganzen Tag aufs Meer schauen – und die gehören auch noch zu den Glücklichsten.
Fazit: Dann doch besser von West nach Ost reisen und die gewonnene Zeit mit dicken und fröhlichen Insulanern teilen..