Salam Iran, hallo Iran

Salam Iran, hallo Iran,
In Teheran, deiner wuseligen Hauptstadt, hast du mich noch willkommen geheißen mit deinen stets freundlichen, unaufdringlich neugierigen Menschen, das war im November 2016, du hast mir im Norden Dein Kaspisches Meer gezeigt und mit dem Damawand deinen höchsten Berg, so mächtig und schön, rauchend sogar, ein stolzer Vulkan, bis auf 3000 m bin ich ihm locker und heiter nahegekommen, bei Sonnenschein und blauem Himmel ein Picknick am Hang inklusive und dann…
Tapp ich dir doch tatsächlich in die Falle, die Niedriggradtemperaturfalle, ich, nahezu unvorbereitet, belesen mit einem Mittel von 17 Grad, versuche mich – kleiderschichtweise – gegen deine Gemeinheiten von bis zu minus 7 Grad zu wehren, keine Chance gegen deine Influenza. Wolltest du mich kaltstellen, damit ich deiner Geschichte und deiner Kultur nicht zu nahe komme !?
Es blieb mir nur das warme Hotel, Zimmer ohne Ausicht, Decke über den Kopf, in Weiß, so wie du deine Frauen schwarz verhüllst oder es zumindest versuchst.
Herrje, da wird der Kopf fieberrot und es klappern die Zähne, während andere „die Hälfte der Welt“ durchstreifen, so nennen sie Esfahan im Persischen, für mich unwiederbringbar, aber danke immerhin für die Chance auf irdisches Glück im übrigen Stück.
Genug gejammert, Ende vom Klagelied: kleingekriegt hast du mich nicht, vielleicht kleiner.
Du hörst noch von mir.
Mersi (Danke)