Gut observiert

Nein, da können wir uns nicht beklagen, die chinesischen Ordnungskräfte haben uns zu keiner Zeit drangsaliert, nur bei der Einreise kontrolliert, haben sich erstaunlich wenig präsentiert (Ausnahme Tianmenplatz), sie waren für mein Dafürhalten unterrepräsentiert.
Ok, es gibt jede Menge Möglichkeiten ungesehen zu sein und trotzdem alles im Blick und Griff zu haben. Ich halte die Chinesen auf diesem Gebiet für ausgesprochen einfallsreich, versehen mit allem, was der Observierungsmarkt so hergibt.
Wir Touristen haben uns allerdings auch vorbildlich verhalten, auch wenn man es uns nicht angesehen hat – wie brave Durchschnittschinesen.
Das war vor ca 300 Jahren noch anders, da war die Stippvisite noch nicht erfunden, die Schiffsanreise nahm 5 Monate in Anspruch, wer das mit Gottes Hilfe überstanden hatte war aufgefordert, Sitten und Gebräuche der Zeit anzunehmen als da sind Sprache lernen, landestypische Gewänder schneidern lassen, für alle Fälle Hofzeremonien beherrschen, Schädel kahlrasieren lassen und – bei längerem Aufenthalt – einen chinesischen Namen annehmen.
Integration, Assimilation.
Moment mal, war damals die CSU an der Regierung, vielleicht als chinesisch soziale Union mit dem Kaiser von China an der Spitze.
Geschichte wiederholt sich.
Also Leute, macht euch kahl und hüllt euch in euer Gwand.