LEDs get together

Das läuft doch ab wie in allen Kommunen dieser Welt: da wird ein maßgeblicher Funktionär auf etwas aufmerksam, das seiner Stadt auch gut zu Gesicht stehen könnte, eine Kommission macht sich auf den Weg, der sie am besten in weite Ferne führt, z.B. von China nach Europa. Alle sind vom Anblick begeistert und beschließen gleich vor Ort: das müssen wir auch so haben, vom selben Experten, koste es was es wolle.
Das kam mir in den Sinn, als wir die Stadt- See- Grünanlage von Guilin besuchen durften, die mit allen Möglichkeiten der modernen Lichttechnik in ein Meer von Farben getaucht war.
Wie schön wäre dieser Flecken Erde und Wasser mit dezenter Illumination und ohne den rücksichtslosen Griff in den Farbeimer. Der Baum möchte des nachts nicht auch noch grüne Blätter haben mit der Kraft aus der Steckdose, er möchte in Ruhe gelassen werden wie seine tierischen Bewohner.
Ok, nur keine Bevormundung, hier gibt es unterschiedliche Temperamente.
Meines geht in Richtung weniger ist mehr, unterstützt von diesen traditionellen roten Lampions mit dem Hauch des alten China.
Und dann geht hin und wieder die Licht – und Farbspektakelpost sowieso ab: Feuerwerk – unbeschreiblich – paßt zu Land und Leuten.

Übrigens: Die deutsche Firma Osram, Hersteller elektronischer Leuchtmittel, hatte sicher da und dort ihre LEDs ins grellbunte Spiel gebracht, wohl so erfolgreich, daß sie kurz vor der feindlichen Übernahme durch chinesische Investoren steht.