Safari

Da stürzen sie sich in ihren geländegängigen, offenen Safarijeeps auf alles, was sich bewegt, die Rücksicht auf das Wohlbefinden der zahlenden, und im Fahrzeuginnern hin und hergeworfenen Gäste hält sich in Grenzen, irgendwie brauchen die das, allerdings hängt die Leidensfähigkeit vom Erfolg der Fahraktionen ab. Und dieser Erfolg besteht nicht darin, durch eine wunderschöne und immer wieder neu sich darstellende Landschaft zu fahren, hier und da ein Tier zu sehen, das aus dem Buschwerk unverhofft auf die Fahrbahn läuft oder sich aus demselben in die Lüfte schwingt.

Nein, hier gibt es gnadenlosen Wettbwerb um den ersten und besten Standort hart am Elefanten, Krokodil oder Pfau, wer will schon den von konkurrierenden Fahrzeugen samt Inhalt verstellten Blick auf das Objekt der Begierde. Makellos muß das Foto sein, damit es vor den Augen des heimischen Betrachters wohlwollende Beachtung findet, bevor es im Bilderdatenmeer für immer verschwindet.
Ich will ja nichts gegen diese Parks sagen, es ist besser sie schießen die Tiere mit einer Pocket ab als mit einer Büchse. Ein bißchen sanfter kann es aber schon zugehen.
Und die Einnahmen sollen in Projekte fließen, die sich mit dem Erhalt der Wildnis beschäftigen und nicht in die Taschen Weniger.
Eins sei nicht vergessen: herzlichen Dank für die schönen Augenblicke.