Mensch Orang

Das läßt mich nicht los, dieses menschenähnliche Gehabe dieser Menschenaffen, die Blicke, die wir austauschten und dieser Unterschied im Erbgut von gerade einmal 3 Prozent.

Da liegt es doch nahe mal einen Gedanken in die Richtung zu verschwenden, diesen Lebewesen evtl. Rechte zuzugestehen, sie müssen ja nicht unbedingt als Rechtspersonen anerkannt werden.
Unterwegs in der Ubahn, auf dem Sportplatz, in der Nachbarschaft, in Talkshows gibt es doch so viele Menschen, die nicht krank sind, aber denen auch etliche Prozent fehlen, um Dinge richtig einzuordnen.
Sicher soll es nicht so weit kommen, daß mich der Orang auf der Autobahn rechts überholt oder mir den letzten Parkplatz am Baumarkt vor der Nase wegschnappt oder mir meinen Platz an der Supermarktkasse streitig macht.
Es soll auch nicht so weit kommen, daß der Orang sich mit der Weibchenquote beschäftigen muß, mit der Abstiegsfrage in der Fußballbundesliga oder in Leserbriefen irgendein Gesöder kommentiert.
Aber ein Recht zu leben, einen Daseinsschutz, der muß doch irgendwie zu realisieren sein, einklagbar, also mit Durchsetzungsmöglichkeiten versehen.
Quasi ein Menschenrecht minus 3 Prozent.
Nachtrag (01/16)
Ich will bei Leibe kein Zweitverwerter von Zeitungsmeldungen werden, von Bildern schon mal gar nicht, diese Nachricht passt aber so schön zu meinem Affenthema, zumal es in Sulawesi passiert ist.
Da stellt doch der Tierphotograph David Slater Kamera und Stativ auf, um sich gleich darauf für einige Minuten zu entfernen (vermutlich um im Dschungelshop noch ein Kilo Bananen zu kaufen).
Das nutzt der Makake Naruto sogleich aus, um ein oder mehrere Selfies zu schießen, ein lange gehegter Wunsch, nachdem er bei seinen Begegnungen mit Touristen tierisch genau beobachtet hatte,
daß die Apparate jeder Affe bedienen kann.
Jetzt kommt’s und diejenigen, die auf das Thema schon gestoßen sind, können weghören: Naruto verklagte David Slater, nachdem dieser seine Selfies veröffentlicht hatte. Toll, oder.
Nun gut, er und die Tierschutzorganisation PETA haben verloren, d.h. Naruto besitzt kein Copyright an seinen Fotos, entschied der Bundesrichter William Orrick in San Francisco.
Aber immerhin: Naruto hat seinen Kopf hingehalten und seinen Fuß in die Tür gestellt.
Wer Naruto sehen will: einfach Affenselfie googeln.