Machu Picchu

O‘ In meinem früheren Leben war ich Steinmetz bei den Inkas. Das ist jetzt circa 500 Jahre her. Ich habe den lieben langen Tag nichts anderes gemacht als mit Hammer und Meißel grobe Felsbrocken so zu behauen, daß sie anschließend glatt wie ein Kinderpopo und so rund und doch so rechtwinklig waren, daß sie konform mit ihren Schwestersteinen Teil einer Begrenzungs- oder Hausmauer werden konnten, ohne daß zwischen ihnen ein Material nötig wurde, das zur Standfestigkeit beigetragen hätte. Ich war immer sehr stolz darauf, für diese verantwortungsvolle Arbeit ausgewählt worden zu sein.

In solchen Gedanken war ich an diesem mystischen Ort Macchu Pichu an exponierter Stelle vertieft, als wenn es dort ein Kraftfeld gäbe, das mich beim Eintauchen in die Vergangenheit unterstützen wollte.
„Kann ich dich kurz stören, wir wollen nur eben ein Foto machen“ – es waren Theo mit seiner Gattin aus unserer Reisegruppe, die sich für eine Fanaktion des Eishockeyclubs Schwenninger Wild Wings diese wuchtigen Trikots mit den markanten Schulterpolstern übergezogen hatten. „Ja … klar“ antwortete ich zögerlich und machte einen Schritt zur Seite.
Schade, ich konnte die Zeitmaschine dann nicht mehr anwerfen.

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