Lipica

Da hatte ich auch ohne Pferdeverstand doch nie Zweifel: der Lipizzaner ist ein Österreicher, spanische Hofreitschule Wien, das weiße Tier, das sich so elegant bewegt.
Nein, es gibt in Slowenien ein Lipica und dort sind seine Wurzeln und gezüchtet und ausgebildet wird er weiterhin dort. Mein Gott, wenn man die Dinge mal hinterfragt, was bleibt dem lieben Nachbarvolk denn dann noch.
Und ich weiß jetzt auch, wo er diese Eleganz herhat, der Lipizaner, weil er nämlich die uns Bikern hinlänglich bekannten felsbeladenen Wege zu bewältigen hatte und hat und die Art der auf diesem Terrain erworbenen Fortbewegung auch auf normalem Geläuf zelebriert. Der Reiter sagt, er schreitet bergauf, wo immer er auch schreitet.
Manch Biker in Slowenien, da bin ich mir sicher, hat im Stillen hier und da gedacht: ach wär ich doch ein Lipizaner auf zwei Rädern.
Einem ist es dann auch gelungen, zugegeben unfreiwillig, wir haben ihn dazu gemacht, den Kollegen aus einer anderen Bikergruppe, dem nach Sturz auf einen Felsen die Lippe genäht werden mußte und dem auch noch ein halber Zahn verloren ging. Er war für uns der Lip(p)iza(h)ner, der wir nicht sein konnten bzw. wollten.
Immerhin: wenn er uns hin und wieder begegnete, seine Gesichtsfarbe blieb weiß.
Nichts für ungut, Herr Kollege.

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