Radlos

Es gibt noch einige in China, in Vietnam sind sie bedroht und ziehen sich in abgelegene Gegenden zurück: die Fahrradfahrer, die aktiv und nur mit Muskelkraft am öffentlichen Verkehr teilnehmen.

Sie stören aber auch. Sie sind unberechenbar, Ihre Gefährte sind zu langsam, teilweise überladen. Mit Recht nehmen sie inzwischen im Verkehrswettstreit den vorletzten Rang ein hinter dem Bus, dem LKW, dem PKW und dem Krad und knapp vor dem Fußgänger. Ist es da nicht folgerichtig, dieses Gespann aus dem Rennen zu nehmen?! Der mächtige Herr General in Myanmar war konsequent: die Bewegungsfreiheit seines Dienstfahrzeugs wurde bei seinen tägliche Fahrten zur Arbeit immer wieder von Radfahrern beeinträchtigt, sodaß er es irgendwann leid war: er hatte uneingeschränkte Macht und ließ in der damaligen Hauptstadt Rangun kurzerhand ein Fahrverbot für Radler und Kradfahrer verhängen. Dieses gilt heute noch !??
In Bagan fährt sich’s dagegen unbehelligt. Wir haben es ausprobiert und auf diese Weise das weitläufige Feld mit seinen 2000 Pagoden ausgiebig besichtigt. Ein angemessenes Transportmittel für diese Zeitreise.
Dabei war auf dem nicht immer festen, sandigen Boden höchste Fahrkonzentration gefordert, auf die bescheidene Fahrradtechnik war wenig Verlaß.
Für manche unserer Gruppe hätte der Herr General auch hier öfter (Rad) fahren dürfen.

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