Bei der Suche nach einem Veranstalter für eine Reise nach Myanmar hatten wir unglaubliches Glück.
Wir wollten in dieses geheimnisvolle Land eintauchen und fanden in den Tiefen des Internet eine außergewöhnliche Person, die uns dabei helfen wollte, diesen Anspruch zu erfüllen. Wir vertrauten Ihr die Organisation der Reise an. Es war ein Experiment.
Zunächst riet sie uns, bei der Einreise auf herkömmliche Verkehrsmittel zu verzichten und stattdessen mit dem Heißluftballon einzuschweben. Wir nahmen das Angebot an und so geschah es. Wir landeten mit dem Aufgang der Sonne auf dem Pagodenfeld von Bagan.
Desweiteren hatten wir die Option, in Rollen zu schlüpfen.
Wir sollten als Mönche unterwegs sein, in Klöstern übernachten und meditieren, in rotes bzw. rosafarbenes Tuch gehüllt, kahlrasiert, tagsüber in Silbertöpfen die Spendennahrung der Bevölkerung einsammelnd.
Wir sollten in abgeschiedenen Dörfern leben, in denen die Zeit vor 200 Jahren stehengeblieben schien und den Bewohnern bei Ackerbestellung und Viehversorgung zur Hand gehen.
Margit sollte in einem Seniorenwohnheim mitarbeiten, um die Lebensphilosphie alter Burmesen zu studieren. Später war Mitarbeit in einer Frauenbrigade bei Straßenbauarbeiten gefragt: Pflastersteine bei großer Hitze und Staubentwicklung herbeischaffen – im Bambuskorb auf dem Kopf balancierend.
Ich sollte mich in der Zeit als Betelnussverkäufer, Rikschafahrer und – oh Graus – als Reinigungskraft für von Affen verunreinigte Treppenstufen zu buddhistischen Heiligtümern verdingen.
Wir nahmen auch dieses Angebot an und fanden alles gut vorbereitet und wie angekündigt vor.
Wer hat jemals tiefere Einblicke in dieses sonderbare Land mit seinen liebenswürdigen Menschen nehmen können als wir, die wir es auf diese Weise bereisen durften…!?