Granada

Ach wie werde ich ihn vermissen diesen Platz vor unserem gar einfachen Zimmer, mit den steinalten Fliesen, den Schaukelstühlen, Massivholz, dem kleinen Innenhofgarten mit Brunnen, den beiden verspielten Katzen, der großen Küche mit den 2 Steinspülen, Hängematte, Hängestuhl, alles zur Mitbenutzung überlassen von Cornelius, Wiener, Flamencogittarist, von der Dietmar Schönherr Stiftung nach Nicaragua geschickt und nicht mehr zurückgefunden, in der Calle de Conception in Granada auf der Suche nach dem richtigen Lebensentwurf, zusammen mit seiner Lebensgefährtin scheint er ihn gefunden zu haben.
Sicher sein kann er sich nicht in diesem Land, der langjährige Präsident Ortega ist gesundheitlich angeschlagen, was kommt danach?Selbst für Einheimische ist die Zukunftsangst der sicherste Wegbegleiter, der Lebensfreude tut das keinen Abbruch, sie wird eher verstärkt.
Es gibt ja nicht nur Herausforderungen durch die Politik.
Jetzt gerade gilt es Vorsorge zu treffen für die Regensaison, eine neue Dachrinne ist nötig, die steigende Zahl von Hurricans erfordert Sicherungsmaßnahmen.
Cornelius ist belastungsfähig, Aufstände wie zuletzt 2018 will er jedoch nicht noch einmal erleben, zu gefährlich, dann will er, hoffentlich rechtzeitig, zurück nach Wien. Ich sag einfach mal „Servus“.