Routinierte Weltenbummler, die nichts und niemand aus der Ruhe bringt, gestählt im chaotischen Wirrwarr der Großstädte dieser Welt – das sind wir nicht. Ein gewisses Maß an Sicherheit und Überschaubarkeit ist für uns ein wesentlicher Bestandteil eines angenehmen Aufenthalts.
So beschlich uns in Mérida beim Gang vom Busbahnhof zu unserer Unterkunft sogleich ein ungutes Gefühl. Am Rande vom Früchtemarkt, die Aufräumarbeiten waren in vollem Gange, die Bürgersteige eng, zugestellt und in ihrer Beschaffenheit gänzlich rollkofferungeeignet ( in dem Moment haben wir unseren Ospreyrucksack schmerzlich vermißt). Wo sind wir hier nur gelandet, warum haben wir uns kein Taxi genommen.
In dieser Gegend wohnen, nein, für eine Woche, nein, schnell und mit wenig Verlust wieder raus aus dem Airbnb – Vertrag.
Mit dieser Grundstimmung betraten wir das Haus und merkten erst nicht, welch eine Ruheoase uns hier empfing. Der Eingangsbereich, über 3 m hoch die Decke, liebevoll und künstlerisch gestaltet, fließender Übergang zur Wohnküche, die wir mitbenutzen durften, dann ein schmaler Flur mit bunten Bodenfliesen zu den 4 Zimmern für die Gäste. Der Innenhof mit Minipool, eingerahmt von hohen Mauern.
Ja und dann Camilla, die Eigentümerin, überaus herzlich, wenn auch selten anwesend, zusammen mit Theres, der guten Seele des Hauses, zuständig für Frühstück und Saubermachen, immer ein Lächeln im runden Gesicht.
Das Ergebnis: Wir haben uns entspannt und jeden Tag wohler gefühlt. Was soll ich noch mehr sagen, es waren nicht nur wegen der Unterkunft einfach unvergeßliche Tage in Mérida.