Kann das denn sein, dass die alle nicht schwimmen können, diese Chinesen, die sich da vor unserer Dschunke, mit der wir ein paar Tage in der Andamanensee kreuzten, mit Schwimmwesten im offenen Meer tummelten, rund um Ihr Ausflugssboot waren so 50 Leute im spiegelglatten Wasser, Kleinkinder und Alte, lautstark im Austausch des aktuellen Befindens, sicher nicht im Diskurs über die neuesten Parteitagsbeschlüsse ihrer KP. Schwimmen sah ich niemanden.
Ein schönes Bild, das blaue Meer und dieses orangefarbene Gewusel – mir kamen Bilder von Schiffbrüchigen aus dem Mittelmeer in den Sinn.
Mao hat es Ihnen vor ca. 70 Jahren vorgemacht, schwamm 1 Stunde zu Propagandazwecken, aber wohl auch aus Lust im Yangtse, in den Augen seiner Landsleute eine Mutprobe, ein Zeichen der Stärke, dem ist alles zuzutrauen.
Was sich geändert hat seitdem, nicht viel, schwimmen – nein danke, im Wasser plantschen und Spaß haben – ok, nur nicht untergehen. Die wenigen Freibäder zu Hause haben eh nur 1.50 Tiefgang, da erübrigt sich sogar die Rettungsweste.
Wer weiß was dahintersteckt, Aberglaube vielleicht, ach, lass Ihnen doch die Eigenart, so ticken sie halt.
Eins ist gewiss: du wirst eher ersaufen, als dass Dich ein Chinese rettet.