Nepal ist nicht nur Trecking im Himalaja, Tempeltour in Kathmandu oder Autofahren auf löchrigen Straßen an der Bergabhangabrißkante, nein es gibt auch eine einzigartige Tierwelt zu bewundern, speziell im Chitwan – Nationalpark im Süden des Landes, an der Grenze zu Indien.
Von unserem Ressort begaben wir uns auf den Landweg per Jeep, auf den Flußweg per Einbaum und natürlich zu Fuß oder auf einen Elefantenrücken, um die dort heimischen Tiere aufzuspüren, lautlos, immer in gespannter Erwartung einer überraschenden Entdeckung.
Und unser vorbildliches, manchmal die Tiere in ihrer Vorsicht nachahmendes Verhalten hatte Erfolg.
Wir konnten Gaviale beobachten, eine Krokodilart mit über 100 Zähnen, aufgereiht wie ein Reißverschluß. Sie können bis 6 Meter werden. Stattliche Sumpfkrokodile liegen satt oder auf Beutesuche auf einer Sandbank. Kormorane, Flußkiebitze und Rostgänse tummeln sich auf dem schmalen Uferstreifen des Raptiflußes.
Im Dschungel leben wilde Elefanten, Leoparden und Gaure, die größten Wildrinder der Erde. Die haben wir nicht gesehen und hoffen, daß sie sich auch vor Menschen verstecken können, die keine guten Absichten haben.
Kein Problem war es, das Panzernashorn aufzutreiben und dem massigen Tier ganz nahe zu kommen. Sie hatten spürbar Respekt vor uns und unserem Elefantenunterbau, ließen sich bei der ausgiebigen Nahrungsaufnahme (Elefantengras) ansonsten kaum stören.
Ich denke unwillkürlich an die Artgenossen in den Zoos dieser Welt. Wenn die dieses Bild vor Augen hätten, wäre kein Absperrgitter stark genug, um sie aufzuhalten auf dem Weg zu diesem vielleicht letzten Paradies auf Erden.
Da geht’s auch schon los. Bayern 3 meldet: Das Panzernashorn vom Münchner Zoo trottet gerade über die Salzburger Autobahn, die Autos und ihre Insassen stehen Spalier, die Munition der Narkosegewehre prallt von den Panzerplatten ab, die Schlepper am Mittelmeer warten schon.
Freiheitssuchende kann keiner aufhalten.