Für nicht weniger als für die Ewigkeit sollte es sein, was Darius da vor circa 2500 Jahren aus Stein erschaffen ließ, ein Glück, daß er dieses Material gewählt hat, sonst wäre ja nichts mehr übrig geblieben von diesem ehemals gewaltigen Persepolis. Bis 330 vor Christus existierte diese Stadt und das Altpersische Reich mit Herrschern wie Darius, Xerxes, Kyros – welch klangvolle Namen. Bis Alexander der Große der Herrlichkeit ein Ende machte und die Palaststadt abbrennen und plündern ließ.
Ist diese Stätte nun ausschließlich etwas für akribische Archäologen oder hochgradig Phantasiebegabte? Keineswegs. Das riesige Areal, an einem Bergabhang gelegen, bietet immer eine Überraschung mit seinen Säulen, Treppen, Mauerstücken. Am meisten fasziniert haben mich die Steinreliefs mit den eingemeißelten Darstellungen von Abgeordneten unterworfener Völker, die dem persischen Herrscher brav und unterwürfig die Ehre erweisen: die Araber, Ägypter, Babylonier, Griechen, Meder, Skyther, Inder sogar. Alle in ihren landestypischen Faltengewändern, Überwurfmänteln, Leibröcken, so fein ziseliert dargestellt, ständig entdeckt man neue Details.
Das muß auch Schah Reza Pahlewi in einem Anfall von Größenwahn vorgeschwebt haben bei seinen Vorbereitungen der 2500 Jahrfeier: Ich baue ihnen ein paar schöne Zelte zum Schlafen und Schlemmen, mache ein aufwendiges Catering, einen festlichen Umzug mit historischen Gewändern und Fahrzeugen, den sie sich bitteschön ungeschützt, der prallen Sonne ausgesetzt, anzuschauen haben. Dann locke ich noch ein bißchen mit meinen Ölreserven und dann werden sie schon kommen, die Big Player dieser Welt und mich in ihren Kreis aufnehmen.
Mein Volk frage ich nicht, die werden die Veranstaltung bezahlen. Dafür gibt es
Schwarzweißbilder im TV.
Die Show fand 1971 statt, nur kamen nicht alle. Viele schickten ihre zweite Garnitur (der deutsche Vertreter war ein gewisser Kai Uwe von Hassel, Bundestagspräsident).
1979 war dann Schluß mit Schah.