Chinesische Mauer

Was kann bewundernswert sein an einer Mauer, die Mauerblümchen, die auch hier nicht aufblühen, Mauermalereien (gibt es keine), Mauersegler, die sich mit kühnem Schwung in die Lüfte erheben!?
Auch die chinesische Mauer ist und bleibt nur eine Mauer, ok sie ist irre lang (6000 km), gewaltig hoch und uralt (7. Jht vor Ch.) und – zugegeben – sie schmiegt
und windet sich in die bergige Landschaftsform, als wenn sie mit ihrer Umgebung tanzen und spielen wollte. Aber, du kannst es drehen und wenden wie du willst, es ist und bleibt eine Mauer. Das hat auch Mao so gesehen, als er seinem Volk erlaubte, die Mauersteine für den persönlichen Hausbau zu verwenden.
Interessant noch folgendes: zur Stabilisierung des Bauwerks wurde dem Mörtel Klebreis zugesetzt, was die vielen tausend leibeigenen
Maurer wohl hin und wieder zur Aufbesserung ihrer kargen Essensration ausgenutzt haben.
Wir sind auf unserer Reise dem Klebreis (als Nachtisch) nicht begegnet.