Da sitzen sie im Schneidersitz auf ihren Bastmatten, als wenn sie sich seit Jahrhunderten nicht wegbewegt hätten, starr, faltig und ohne Emotionen die Gesichter, während sich die Arme immerzu im Takt bewegen, bleibt der übrige Körper schier unbeteiligt ruhig. Wenn sie ihr Spiel beenden sollen, die alten Frauen und Männer vom Gamelanorchester, so müssen sie, denk ich mir, wohl jemanden haben, der sie laut und energisch auffordert, zum Ende zu kommen und dann dauert es immer noch eine geraume Zeit, bis dieser Befehl aufgenommen, verarbeitet und an Arme, Hände, Finger weitergegeben ist.
Ist das Konzert dann zu Ende, dann werden sie, da bin ich mir sicher, in ihrer unauflöslichen Haltung weggetragen und zur Nahrungsaufnahme und für die anschließende Ruhephase abgesetzt und zu Beginn des nächsten Spieltermins in eben dieser Haltung zu ihrem angestammten Spielplatz zurückgebracht.
So beklöppeln sie tagaus tagein ihre Metallo-/Xylophone und Bronzegongs ohne zu erwarten, daß ihnen die Touristen aus der Moderne oder die Sultanspalastwachen mit dem Dolch im Gewande aufmerksam zuhören.
Wer kann und will das ändern? Die Nachwuchsfrage liegt im Argen.
Vermissen tun wir sie erst, wenn sie nicht mehr da sind.