Ständig laufe ich hier in Oaxaca an diesen Mezcalerias vorbei, dunkles Holz, etwas schummrig, aufgehellt nur von den glasigen Augen der Anwesenden und den großen Gallonen mit Inhalten in verschiedenen Farben, mit dem Hähnchen dran, damit zur Probe oder zum Lustgewinn vor Ort mal was entnommen werden kann oder gleich zum Befüllen einer ganzen Flasche für den Genuss außerhalb. Ich sage dann immer, den Mezcal, der ist von hier, den müssen wir unbedingt mal kosten, es war aber immer nie der richtige Zeitpunkt.
Heute ist es soweit: wir sind in einer großen Brennerei und lassen uns das Procedere erklären – mit anschließender Verkostung, claro.
Nur soviel zur Herstellung: nicht die Blätter der Agave, sondern das Herz wird genommen, sieht aus wie eine Ananas, zerkleinert, in großen Erdgruben gekocht, zermalmt ( Pferd oder Esel drehen den Mühlstein) fermentiert, destilliert und gelagert, je länger desto besser.
So ausführlich wollte ich gar nicht werden, wichtiger ist den Geschmack zu beschreiben, was ist beim Kosten im Kopf so passiert.
Die ersten zaghaften Tests waren unbefriedigend, rauchig und erdig soll er für mich nicht schmecken, Zwischendurch mal ein Stück Orange, ein bißchen Chilisalz,die Geschmacksnerven wieder auf 0 setzen. Die klaren, länger gelagerten, deshalb teureren haben mich haben mich im Nachgeschmack überzeugt, sind meine Lieblinge – gleich mal ein 1 -2 Fläschchen gekauft – für unterwegs und für zu Hause – wir wollen schließlich in der Kultur Mexikos eingetaucht bleiben und der Meczal,ja der Tequilla auch- gehört unzweifelhaft dazu.
So – jetzt noch der Spruch des Tages:
Para todo mal, Mezcal
Para todo bien, tambien
Wenn‘s schlecht läuft, Meczal
Und wenn‘s gut läuft, auch.